BTR - Performance B2

Regen ... ich kanns also doch!??! - Brünn(14.-15.05.)

Brünn - eine dieser Strecken von der man eigentlich nicht genug bekommen kann! Und ja, ich verbinde besondere Erinnerungen mit diesem Kurs - ganz weit vorne das BTR Cup Rennen 2016 - der eine oder andere wird wissen was ich meine *gg*

 

So nun ist es aber 2018 und dank Bizi's Racedays sollte ich relativ selbstbewusst anreisen - was unter Null am Pan alles bewirkt. :D

Samstag - Für den ersten Turn stand eigentlich nur neue Beläge einbremsen auf dem Plan, sowie Linie finden, was in Brünn immer ganz besonders wichtig ist. Zeiten waren jetzt mal nebensächlich, da ich mir absichtlich einen alten Schlapfen eingespannt hatte um eben nicht gleich das Limit zu suchen!

 

Keinen Plan wieso - aber vl. hatten die Änderungen vom Pannoniaring auch hier ihre Wirkung - doch 2:14 war eigentlich schneller als ich erwartet hab *nageh*

 

Den zweiten Turn ging ich nochmal mit altem Material an und mit kleinen Änderungen an der Front. Leider fing mein Vorderrad leicht an aufzureißen, was eine andere Federvorspannung sowie Dämpfung vielleicht wieder kaschieren.

Also der Vorderreifen wurde zwar nicht mehr besser, aber auch nicht schlechter, dafür stand zeitlich eine 2:13,3 am Display. Wo soll die Reise denn noch hingehen!?

 

Für die letzten zwei Turns war ich auf Angriff gepolt. Rehak Dominik brannte schon im ersten Turn mit neuen Reifen die 2:11 in den Asphalt und man will ja doch gegen halten. Also halbfrischen SC1 hinten rein und schauen ob der für die Startnummer 34 reicht. :P Ich kam relativ früh aus der Box und hatte freie Bahn vor mir. In der ersten Fliegenden zeigte mir mein Rundenzeitassistent schon 2:12,1 und in der Folgerunde durfte ich schon minus 7 Zehntel am Laptimer lesen ... wie geil! - Tja waratn da nicht scho wieder rote Flaggen wie im Turn zuvor - Abbruch!

 

Letzter Turn - letzte Chance! So jetzt aber - bitte :D An der Boxenausfahrt heftet ich mich gleich mal ans Hinterrad von Huber Michael. Vielleicht könnte ich mir ja was abschauen. Ich merkte aber schnell meine Pace war besser, aber jetzt müsste man auch mal vorbei kommen. Weil ich zu Beginn von Erinnerungen die ich mit Brünn verknüpfe erwähnt habe - Versuch Huber Michael vor der ersten Schikane auszubremsen, Brünn 2017 - *ggg*

 

Da ich wusste, auf der Bremse wird das womöglich wieder nichts, versuchte ich es im Domi-Style ... Schikane :D Den Berg hinauf, auf die vorletzte Kurve hin setzte ich meinen Bremspunkt schon später;  jedoch, anders als 2016, setzte ich mich hinter Michael, da ich schneller in die Kurven reinrollen lassen konnte. Somit schob ich mich in der Vorletzten schon außen neben ihn und war somit in der Letzten auf Start-Ziel hinaus schon vorne. Um sicher zu gehen, dass Michl keinen Gegenangriff startete, klopfte ich mir elegant 3 mal auf meinen Po um ihn zu signalisieren - "Hey, nicht zurück überholen, folgen - i zah die jetzt gemütlich auf 2:10". Es kam kein Gegenangriff - somit war die nonverbale Kommunikation anscheinend erfolgreich.

 

So und nun zum wichtigen - 2:10,5 zeigte am Ende dieser Runde der Laptimer. Und was macht der Profi - nachlegen, es könnte sich ja noch ne 2:09 ausgehen! Ja, ich bin aber kein Profi und so freute ich mich gleich wie ein kleines Kind und hab sofort den Dampf vom Kessel genommen *ggg*

 

Schneller war ich auf gebrauchten Reifen in Brünn noch nie und nur 6 Zehntel hinter meine absoluten Bestzeit (2:09,9) - was bringt wohl der Sonntag!?!? :D

Tja, der Sonntag - brachte Regen! Schon beim Aufstehen musste ich leider feststellen, dass der von mir als einzig richtiger erkorene Wetterbericht vielleicht doch eher einen Hauch von Optimismus in sich trug.

 

Exkurs - "Scheini und Regen" - meinen ersten Kontakt mit Regen hatte ich im Jahr 2013 am Pan. Damals brannte ich eine unglaubliche 2:40 plus in den Asphalt, was nicht unbedingt schnell ist! 2014 folgte dann der nächste Schub fürs Vertrauen im Regen. Sturz an letzter Stelle liegend inkl. Überrundung - da wars dann fix - KEIN REGEN MEHR FÜR SCHEINI - wie z.b. am Slovakiaring 2017!

 

Eigentlich ist somit das Programm für den Tag geklärt - wäre da nicht ein gewisser Huber Michael im Paddock. Seine ausdauernde und nervige Art mit Hang zur Hilfsbereitschaft bewog mich dann doch meine ersten Gehversuche im Nassen seit 4 Jahren zu machen. *ggg* DANKE MICHL

 

Kurz vor 11 ging's dann mit Instruktor Huber auf die nasse Strecke. Die ersten Kurven ging's eher verhalten los mit anfangs noch kleineren Rutschern aufgrund der neuen Reifen. Michael drehte sich auf jeder Geraden um, was mir zeigte, im Gegensatz zu mir scheint der Herr da vorne keinen Stress zu haben. Michael fuhr nach der dritten Runde rein um seine Reifen zu schonen. Ich blieb noch etwas draußen um etwas mehr Vertrauen zu bekommen.

 

Schlußendlich schaute eine 2:23 raus, was mir allerdings absolut nichts sagt, weil ich die Zeiten im Nassen nicht verfolgte. Jedoch dürfte es gepasst haben, da Herr Huber nur meinte: "Spinnst? Ich fahr mit dir raus, dreh mich um und hängst mir permanent am Hinterradl. Dann druck ma eh scho an und du bist immer no da!? Und in der Box lese ich du fohrst schneller als ich und da Domi" - also du kannst ned Regen fahren!?!? *gggg*

Rennen - Kurz vorm Rennen war ich relativ nervös, kann ich wirklich Regen fahren? Vier Jahre lang bin ich gekonnt jeder Art Feuchtigkeit am Ring ausgewichen und jetzt sollte sich raustellen - ich kann das!? Sogar mit eventuellen Chancen auf den Sieg!? Echt jetzt!?!

 

Mein Start war nicht der Beste, aber ich konnte die Führung übernehmen und gleich das Tempo vorgeben. Ich habe zu Anfang etwas Luft gelassen, weil ich nicht wusste wie schnell die anderen wirklich sein werden. Daher hoffte ich, falls Huber oder Rehak schneller können, werden sie vorbei gehen und mir zeigen wo man noch nachlegen könnte. Auf Start/Ziel konnte ich in den verspiegelten Fenster des Boxengasse jeweils meine Verfolger beobachten. So versuchte ich jedes mal das Tempo weiter anzuheben sobald sich hinter mir jemand näherte und diese Taktik funktionierte gut. Erst sah ich Huber, dann war er wieder weg. Dann tauchte Rehak auf und die Runde drauf war auch er wieder weg. Plötzlich war Michael wieder erkennbar, doch konnte ich auch ihn wieder vermeintlich abschütteln - erst nach dem Rennen erfuhr ich, dass er einen Motorschaden hatte.

 

Somit wars für mich ein klassischer Start-Ziel Sieg und das im Regen! Ich glaub ich brauche nicht weiter erläutern wie es unterm Helm bei der Zieldurchfahrt ausgesehen hat!!! *gggg*

FAZIT: Man kann oft mehr als man denkt - es ist nur die Angst es zu probieren die man überwinden muss!! - Ich halts immer no ned aus ... ich und Regen! *Taugt ma!*

ONBOARD vom Rennen gibt's HIER :D

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Rennergebnis SSP 2018
2018_B2_SSP.pdf
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