Einhörner san halt aus Zucker - Slovakiaring (06.-07.05.)
Mein zweiter Renneinsatz in der Saison 2017, der zugleich auch den zweiten CUP Termin von BTR Performance darstellte, führte uns an den Slovakiaring. Es soll ja Personen da draußen geben, die behaupten "Scheini und Slovakiaring ... gfährliche Mischung für einen Sieg!" Ich jedoch war mir angesichts der doch unglaublichen Performance von Rehak, Huber und Gastinger am Pannoniaring gar nicht so sicher, ob ich wirklich wieder vorne "mitspielen" durfte - geschweige denn aus eigener Kraft mitspielen könnte.
Das Wochenende, besser gesagt der Freitagabend startete leider schon mit einer kleinen Schrauberorgie. Gach die Nockenwellen neu positionieren, wenns sonst nix ist - Danke nochmal an HuMi und Domi für die Unterstützung. Weiters ließ auch der Wetterbericht mein Herz vor Freude geradezu frohlocken, der neben Regen und Sonnenschein auch noch alle anderen mögliche Facetten des "Nageeeeh" - Wetters vorhersagte. *toll*
Samstag - Ich war im ersten Turn gefühlt wieder im 1:59 Modus, was sich leider auf der Zeitenliste bei weitem nicht widerspiegelte und mir quasi zu verstehen gab - Junge, dir fehlt echt viel Praxis dieses Jahr. Im zweiten Turn konnte ich wenigsten halbwegs eine Zeit zusammenbringen die angesichts meines Reifenmaterials in Ordnung ging - 2:15 tief, naja ... geht so.
Im letzten Turn vor der Langstrecke ging's dann zusammen mit meinen YaKa Kollegen raus - Holger war zuletzt 2013 hier und Chri war mitm Slovaken no nie sofort "BFF". Na dann bissl vor fahren und schauen was geht. Tja ... man glaubt es kaum, aber somit waren jeweils 2-3 Sekunden sofort weg - taugt ma!
Das Beste sollte noch kommen - kurz nach Mittag war es soweit, meine 2 Mädels sind mich am Ring besuchen gekommen und das Allerbeste - meine kleine Maus hat keine Angst vor Motorenlärm *herrlich* :D
Langstrecke - Ich wurde in einer diktatorischen Abstimmung auserwählt den Startturn zu fahren, was mich aber auch nicht wesentlich störte, da ich hoffte am Anfang mit den schnellen mitschwimmen zu können und so die Rundenzeiten wieder zu drücken - Tja dachte ich!
Es ist einfach so, dass man am Slovaken mit einer 600er einfach nur das Opfer ist. Und da Kurve 2, also eh a chillige Passage mit wenig Speed ... ähh 5. Gang ... mit einer netten Ölspur durchzogen war, fiel es den 1000er Fahrern umso leichter nach Kurve 2 auch nochmal vorbei zu gehen! Rechts umdrehen - haben fertig :(
Im Großen und Ganzen war mein Turn ganz okay - bis auf die Fehlinterpretation meines Versuchs zu zeigen, dass mein Tank am Ende ist und ich gleich reinkomme, da ich schon 2 Runden auf Reserve fuhr (Auf der Spritfresser-Strecke Slo bin ich da lieber vorsichtig). Ich war dann leider zu früh da und so verloren wir in der Box fast 40 Sekunden. Irgendwie bin ich dieses Jahr in der Langstrecke mehr ein Klotz am Bein, als eine wirkliche Hilfe. *mhmm*
Chri und Holger fuhren im Gegensatz zu mir ohne Eskapaden ihre Turns fertig, wobei Holger enttäuscht feststellen musste, dass nicht 18 Minuten vor Ende schon abgebrochen wurde - Nein es war einfach schon 6 Uhr und das Rennen war beendet - armer Bauer mit Holz.
Schlußendlich sprang für uns wieder der zweite Platz heraus, auch wenn wir mit dem ersten Stopp Zeit verloren haben, konnten wir die Sieger - Gastinger, Rehak und Huber zu keinen Zeitpunkt wirklich gefährden ... das müssten wir doch ändern können - schauen wir was Brünn bringt :)
Sonntag - Neuer Tag neues Glück, der erste Turn war solala aber okay. Wirkliche Freude und einen gewisses Maß an Selbstvertrauen gab mir aber Turn 2. Ich war dieses Jahr sowohl am Pan als auch jetzt am Slo meistens ziemlich einsam in den Trainingsturns unterwegs und hatte daher wenig Referenz wo ich eigentlich wirklich stehe. Daher wäre es doch quasi Verschwendung gewesen, wenn ich Gasti, Domi und Gmeiner die vor mir an der Boxenampel warteten einfach so ziehen lassen würde. :D
Eigentlich hatte ich leichte Bedenken, da meine Hinterradl gefühlt nimmer das war, was es mal hätte sein können - aber versuchen können wir es ja! *gg* Somit hab ich mich halt doch hinreißen lassen und siehe da - geht ja ... okay es wäre jetzt übetrieben gewesen zu sagen, ka Problem, wenns ned bald Gas geben fall ich um in der Kurve :D Ich konnte aber mithalten und das hat mir schon gereicht zu sagen - "hey vielleicht geht sich ja doch zumindest a Podium aus."
Somit war für mich die Sache klar, im letzten Turn wird mit "halbfrischen" Material nochmal nachgelgt, schließlich warat so eine erste Startreihe schon hilfreich. An Poleposition war zu diesem Zeitpunkt nicht zu denken, die hatte sich schon Steinmayer #41 auf seiner neuen R6 unter den Nagel gerissen und zwar mit einer entspannten 12er Zeit möchte man sagen.
Kurz vorm rausfahren, bereit für die "Runde meines Lebens" war es dann auch so weit - Niesel setzte ein. *JuHu* Es war ein hin und her, fahren wir raus oder nicht. Schlußendlich reichte es für zweit Fliegende, die zeitlich aber keine Besserung brachten aufgund des mangelnden Vertrauen zu den Gripverhältnissen und es stellte sich dann sowieso heraus, dass es wurscht gewesen wäre.
Denn das Rennen - fiel ins Wasser, zumindest zuerst. Aufgrund des starken Regen wurde erst unterbrochen, da der Slovakiaring seit jeher ein Problem mit zuviel Wasser hat. Während meine Konkurrenz hektisch auf Regenreifen ummontierte, fuhr ich mich mental schon runter und studierte schon die beste Taktik fürs Zamräumen :D - Ich hatte schon vorm Weekend für mich entschieden, wenn es nass ist fahre ich nicht und somit die Regenreifen zuhause gelassen!
Somit konnte ich das Rennen im Trockenen von der Tribüne mit einem Weizensmoothie beobachten und eins kann ich euch sagen, das mitfiebern hat mir zu 200% mehr taugt, als krampfhaft zu versuchen im Regen schnell zu fahren, weil das ist definitiv nicht meins.
Gratulation an den Sieger Mario Gastinger, gefolgt von Auer James, der die Möglichkeit am Schopf packte und mit Platz 2 ein Top-Ergebnis einfuhr. Das Podium voll machte Huber vor Rehak, der nach dem Sturz von Holger Bauer in der letzten Runde den vierten Platz erbte. Und auf dem fünften Platz - Mlatschnik Chri - alias "da Vati".
Ich hätte nur gern gewusst wo ich aktuell wirklich stehe,
aber das erfahr ich ja hoffentlich in Brünn :D